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Morgens
von True

Ich hab heute nacht wieder wunderbar geschlafen. Ich öffne meine Augen und sehe deine Hand um mich geschlungen. Ich kann deinen warmen Körper an meinem Rücken spüren. Du küsst im Schlaf meinen Nacken und drückst mich an dich. Ich dreh mich um und kuschle mich an dich, seh’ in dein Gesicht. Wie du aussiehst, dein Haar total durcheinander. Du lächelst und versuchst dich schlafend zu stellen. Doch ich seh’ alles. Ich versuche dein Haar zu richten doch sie sind zu widerspenstig. Was haben wir letzte Nacht getrieben? ... frag ich dich. Du kicherst frech und meinst leise, ja, getrieben ist das richtige Wort. Grinse dich an und schweige. Weißt du, was ich an dir alles schön finde? ... fragst du. Ich schüttle den Kopf. Du streichst mit deinem Finger über mein Rückgrad. Jeden cm deines Körpers. Und lächelst. Ich gebe zu, du kannst mich noch immer in Verlegenheit bringen. Du könntest eine viel schönere Freundin haben, eine, die körperlich alles mitmacht. Die wesentlich flexibler und ihre Leidenschaft besser ausleben kann, aber du hast mich gewählt. Aber du meinst einfach nur, wenn ich ein anderes Mädchen gewollt hätte, dann hätte ich mich nie angestrengt. Denn vielleicht liebte ich ihren Körper, aber Keine könnte dir geistig das Wasser reichen. Du findest meinen Intellekt sexy, erotisch, erregend. Du drehst mich auf den Rücken und küsst mich, flüsterst mir ins Ohr, wie sehr du mich liebst und begehrst.

Welch ein Traum. Ich hab heute nacht wieder sehr unruhig geschlafen. Mein Rücken schmerzt und meine Katzen machen ein Miaukonzert im Wohnzimmer. Ich dreh mich um und mein Stofftier sieht mich an. Ich seufze leise und versuche mich aus dem Bett zu rekeln. Mir ist kalt. Ich überlege, wie lange es her ist, dass mich ein Mann geküsst hat. Hmm .... es sind wohl 5 Wochen her. Ich winde mich in den Rollstuhl. Hol mir Unterwäsche aus dem Schrank. Begebe mich ins Badezimmer. Lasse Badewasser ein, stehe im Bad und denke an vergangene Nächte. Meine Beine schmerzen auch, ich massiere meine Waden, das hilft manchmal. Sehe dem Wasser zu, wie es in die Wanne fließt. Lege die Handtücher griffbereit auf dem Rolli. Lege mich in die Badewanne. Lege mich ganz flach hin, dass ich nur noch das Wasser höre. Schließe die Augen. Bilder tauchen auf. Dein Lachen kann ich hören. Ich frage mich, wie viele Arten es von Einsamkeit gibt? Ja, und ich glaube, man kann unter Tausenden von Menschen noch immer einsam sein. Bewege meine Beine im warmen Wasser. Hängt das Glück eines Menschen davon ab, ob er verliebt ist oder nicht? Keine Ahnung! Die Logik sagt nein, aber das Herz? Nun ist schon soviel Wasser in der Wanne, dass ich richtig im Wasser treibe, wie ein Boot. Wenn das Leben doch auch so leicht wäre, wie im Wasser zu liegen und sie treiben lassen. Ich kann mich nicht mehr erinnern, wann ich das letzte mal richtig geliebt habe. Zu viele Männer hatte ich ... zu oft hab ich mein Herz für eine Nacht vergeben, ohne an die Konsequenzen zu denken. Ich lasse mich unters Wasser sinken, das Wasser schwappt über mein Gesicht. Ich möchte weinen. Doch das Wasser, in dem ich liege hindert mich daran. Ich tauche auf und das Wasser rinnt über mein Gesicht und mein Haar. Setze mich auf, streiche mit beiden Händen über meinen Kopf. Ich weine ... früher dachte ich, wenn man sich verliebt und die selbe Liebe zurück kommt, ist alles perfekt. Doch es ist alles eine Lüge. Zu viele Wunden und noch mehr Narben. Ich schmecke meine Tränen, salzig und warm laufen sie über meine Wangen. Ich wische die Tränen weg, wie alles andere. Ich wehre mich gegen meine Erinnerungen und gegen das Glück, dass du mir gegeben hast. Ich blicke auf meine Beine hinab, sehe die Narben und denke, dass ich meine Beine mal wieder rasieren müsste. Welch ein seltsamer Gedanke. Ich schalte den Wasserhahn ab. Kann nun wieder das Miauen meiner Bestien hören. Nehme mein Shampoo und wasche mein schwarz gefärbtes Haar ... noch immer verliere ich Farbe. Frage mich, ob ich nun wieder blond werde. Gefallen Männer blonde oder schwarzhaarige Mädchen? Schwemme mein Haar ab. Das Wasser färbt sich etwas schwarz. Du mochtest mein Haar, meintest immer, dass ich wie eine kleine Hexe aussehe und es zu mir passt. Ich erinnere mich an dich, wie wir zusammen baden waren ... in dieser Wanne. Du hast es genossen, wenn ich dein Haar gewaschen hab. Ziehe den Stöpsel aus der Wanne. Warte bis das Wasser im Abfluss ist. Nehme mein Handtuch und wickle es um meinen Oberkörper. Trockne mich schnell ab, denn das miauen nervt mich. Zieh mich schnell an, kämme mein Haar und schwemme meine Wanne aus. Fahre ins Wohnzimmer und meine beiden Katzen zwängen sich schon durch dir Tür und wimmern mich an. Jaja, ich geb’ euch gleich euer Futter. Hol die Dose aus dem Kühlschrank, öffne sie ... grad, dass sie mir nicht aus der Hand reißen und die Dose mitfressen. Ich sehe ihnen beim Essen zu. Mach mir Cappuccino und schneid mir ne Scheibe Weißbrot runter. Nutella ... gute Wahl. Ein Glas Wasser und Schmerztropfen werden mich relativ schmerzfrei über den Tag bringen. Sitze nur da und sehe meinen Katzen beim Essen zu. Lächle zufrieden ...

Vielleicht sind wir alle Boote auf einem wilden und stürmischen Meer. Vielleicht warte ich nur auf den Hafen, bei dem ich ankern darf. Ich wart auf dich und ich werde so lange durch die stürmische See fahren, bis ich zu dir finde.

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