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Igelgeschichte

von Leopoldine Schrappeneder

Am Rande eines großen dunklen Waldes, hatte eine Igelfamilie ihr Heim. Ganz versteckt unter den Sträuchern, zwischen den welken Blättern vom vorigem Jahr, hatte die Igelmama ihre Jungen geboren. In den ersten Tagen verließ sie die Kleinen kaum, aber nach einer Woche brauchte auch sie wieder Nahrung und so mußte sie, sie alleine unter dem Laub zurücklassen .

Zuerst waren die kleinen Igel ganz verwundert darüber ganz allein zu sein, aber nach einer Weile überlegten sie, ob sie nicht auch ein wenig spazieren sollten. Alle 7 Igelkinder verließen im Gänsemarsch den sicheren Platz unter dem Laub.

Es war ganz lustig anzusehen, wie sie noch recht unbeholfen und langsam daherkamen. Das größte der Geschwister ging voran und die kleineren folgten ihm brav, in einer Reihe dahinter. Mutig ging Max zwischen den Gräsern einher, als sie plötzlich vor ihnen unter dem welken Laub etwas bewegte. Erschrocken blieben die kleinen Igel stehen und versuchten sich zu einer Kugel zusammen zu rollen. Ganz gelang es ihnen noch nicht, aber es war auch keine Gefahr für sie, sondern nur eine kleine Maus, die ebenfalls auf Entdeckungsreise durch die hohen Gräser huschte.

Auch sie war stehengeblieben, um zu sehen wer denn da solchen Krach mit den welkem Blättern machte. Neugierig blickte sie auf die Igel und wartete, was nun passieren würde. Nachdem Max, der größte und wahrscheinlich der älteste der Igelkinder, bemerkte, daß ihnen keine Gefahr von dem Mäuschen drohte, entschloß er, sich mit dem Mäuschen zu unterhalten.

„Grüß dich! Wir sind Igelkinder und ich bin Max, der Älteste!“ sagte er zu dem Mäuschen, „Wohin geht es denn hier? Wir wollen uns unsere Umgebung gerne etwas näher ansehen. Kannst du uns nicht sagen wohin wir gehen sollen und wo wir etwas lustiges erleben können?“ Überrascht saß das Mäuschen da und versuchte so gut es ging ihre Furcht vor den kleinen Igeln zu verbergen, denn es wußte ja nicht ob sie ihr vielleicht etwas böses tun würden.

Es nahm sich zusammen und meinte: „Ich bin auch noch sehr jung, gerade erst einige Wochen auf der Erde und genauso neugierig wie ihr! Wenn ihr wollt, können wir gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen! Ich habe nämlich keine Erfahrung wie es im Wald ist. Ich bin meiner Mutter davongelaufen um zu sehen wie es in der weiten Welt ist! Aber heute Abend will ich wieder zu Hause sein, nur jetzt möcht ich etwas erleben! Was meint ihr zu meinem Vorschlag!“ Die Igelkinder sprachen aufgeregt durcheinander, da nicht alle mitgehen wollten.

Max wollte natürlich mitgehen, er war sehr unternehmungslustig und neugierig. Da die kleineren Igel lieber nach Hause wollten, fragte Max das Mäuschen, ob es vielleicht auf ihn warten würde, denn seine Geschwister fänden den Weg nicht allein zurück und er bringe sie nur ganz schnell Heim und käme so schnell wie er nur könnte wieder zurück.

„Ja, ja,“ meinte das Mäuschen, „Ich warte gerne auf dich! Alleine macht es sowieso keinen Spaß durch den Wald zu spazieren. Wenn du magst begleite ich euch gerne ein Stück und wir beide können dann losziehen und sehen ob wir noch etwas erleben!“ So sprach das Mäuschen zu Max, der überlegte kurz und stimmte dann zu. „Du hast recht, wenn du gleich mitkommst, können wir schneller wieder weggehen und noch etwas erleben! Wie heißt du denn eigentlich, ich bin der Max!“ sagte er zu dem Mäuschen. „Ich habe eigentlich keinen Namen aber du kannst mich, nennen wie du willst. Vielleicht könntest du einen schönen Namen für mich finden.“

„Kommt, ich bringe euch wieder nach Hause,“ sprach Max zu seinen kleineren Geschwister und zu dem Mäuschen meinte er: „Du sieht sehr hübsch aus! Darf ich vielleicht Bella zu dir sagen? Wieso hast du denn keinen Namen? Bei uns haben alle einen bekommen, unsere Mutter hat uns so genannt sobald wir die Augen aufgemacht hatten!“

Kopfschüttelnd darüber. daß das Mäuschen keinen Namen bekommen hatte ging er voran, um seine Geschwister nach Hause zu bringen. Aufgeregt folgte das Mäuschen, es freute sich sehr, so einen hübschen Namen bekommen zu haben. „Ich bin damit einverstanden so zu heißen! Er gefällt mir sehr gut, der Name Bella!“ sagte es erfreut zu dem Igel und lief hinter den Igeln nach. Bald hatten die Igelkinder ihr Heim unter dem welken Laub erreicht, müde gingen die kleineren folgsam schlafen, nur Max machte sich nach kurzer Erfrischung mit Bella auf dem Weg um etwas zu erleben.

Zunächst liefen sie in die andere Richtung, tiefer in den Wald hinein bis sie zu einen kleine Hügel kamen. Neugierig verhielten sie ihr Schritte, als plötzlich eine Menge Ameisen auf sie zukamen. „Aus dem Weg!“ Rief ihnen die vorangehende Ameise zu, denn eine Gruppe Arbeiterameisen schleppten gerade ein großes Stück Apfels in den Bau, um ihre Jungen und die Königin mit Essen zu versorgen. Beim Anblick des Apfels bekamen auch Max und Bella Hunger, beide hatten eigentlich nur einen Schluck Wasser, daß sich in einem Blatt gesammelt hatte, zur Erfrischung zu sich genommen, aber nun verspürten beide großen Hunger. Was sollten sie nun machen, wo würden sie etwas zu essen finden?

Da kam Max die Idee, sie würden zu einem der Sträucher mit Haselnüssen gehen und sehen ob sie einige Nüsse herunter bekamen, damit sie ihren Hunger stillen könnten. Auch Bella war mit diesen Vorschlag einverstanden und so suchten sie zuerst einen Haselnußstrauch. Bald hatten sie einen entdeckt. Nun standen sie davor und wußten nicht wie sie die Nüsse herunter bekamen. Da hörten sie über sich ein Stimmchen, das sie fragte warum sie so traurig die Nüßlein anschauten, ob sie vielleicht welche haben wollten. Überrascht blickten beide in die Höhe und sahen ein zierliches Eichkätzchen in einer Astgabel sitzen eine Haselnuß in ihren Pfötchen. „Wer bist denn du?“ fragte Max und richtete sich so gut er konnte auf. Flink warf das Eichhörnchen eine Nüßlein herunter und kletterte den Stamm hinab zu den Beiden. „Ich bin Ricki das Eichkätzchen und wer seid ihr?“ fragte es. „Wir sind eine Maus und ein Igel!“ Stellte Max sie vor. „Bella, heißt das hübsche Mäuschen und ich bin der Max!“ machte er seine Vorstellung komplett. Nach der allgemeinen Bekanntmachung verspeisten die Drei ihre Nüsse und überlegten was sie noch alles unternehmen konnten. Ricki beschloß sich den Beiden anzuschließen, wenn sie mitkommen dürfte. Natürlich durfte sie mit, zu dritt würde es auch viel lustiger sein, hurtig zogen sie los, immer tiefer in den Wald hinein.

Bald kamen sie zu einer großen Wiese die im hellen Sonnenschein lag. Eine große Menge gelber, roter und blauer Blumen blühten, verwundert blieben die Drei stehen, denn so etwas hatten sie in ihrem kurzen Leben noch nicht gesehen. Voller Freude liefen sie in die Wiese um alle schönen Blumen aus der Nähe zu sehen. Eifrig versuchte ein jedes der erste bei einem Löwenzahn zu sein, doch als ein Schmetterling zu nahe heran flog, rollte Max sich sofort zusammen, Bella und Ricki wußten im ersten Moment nicht wohin sie flüchten sollten.

Herzlich mußte der Falter über die Drei lachen: „Aber ihr braucht doch keine Angst vor mir zu haben!“ rief er ihnen lachend nach. „Ihr könnt wieder herkommen von mir droht euch wirklich keine Gefahr! Ich ernähre mich doch nur vom Nektar der Blumen! Aber was treibt euch so alleine, ohne eure Mütter durch die Natur!“

Erleichtert, daß ihnen vom Schmetterling keine Gefahr drohte kamen alle Drei wieder zu ihm hin, nun wollten sie wissen, wer er sei, wie er heiße und noch vieles mehr. Da sie ihn sehr bewunderten, ließ er sich auf einer Blume nieder, damit die Drei ihn ganz genau betrachten konnten und mit ihm unterhalten. Er stellte sich als Zitronenfalter vor und breitete seine Flügel weit aus. „Du bist sehr, sehr schön!“ sagte das Eichkätzchen zu ihm. „Und wie schön es ist dir zu zusehen wenn du fliegst!“ rief Bella. „Und so leicht scheint es zu sein!“ meinte Max.

Dem Schmetterling gefiel es, so bewundert zu werden, aber lange hatte er keine Zeit und so verabschiedete er sich wieder von den Dreien. „Bis bald! Vielleicht sehen wir uns wieder einmal!“ rief er ihnen noch zu und flog tiefer in die Wiese hinein.

Langsam verging der Nachmittag und Max dachte daran, wieder nach Hause zu gehen, er wurde langsam müde und freute sich darauf bei den Geschwistern unter dem Laub zu schlafen. Aber zuerst mußte er nach Hause. „Ich bin schon etwas müde und gehe langsam Heim, kommt ihr mit?“ fragte er Bella und Ricki. „Natürlich wollen wir auch wieder nach Hause!“ riefen die Zwei. Sie drehten auf dem Weg um und überlegten aus welcher Richtung sie gekommen waren. „Gehen wir nach rechts oder müssen wir hier entlang?“ fragte Bella, da sie nicht mehr wußte von wo sie denn gekommen waren.

Auch Max wußte nicht mehr von welcher Seite sie auf die Wiese gelangten und schaut erschreckt zu Ricki. Hoffentlich weiß sie noch den Weg, dachte er bei sich. Ricki überlegte kurz und da sie genauso wie die Beiden nicht mehr wußte, von wo sie denn nun wirklich gekommen waren, schlug sie vor, ein Stück bis zu dem nächsten Baum zu laufen, hinauf zu klettern um festzustellen in welche Richtung sie gehen müßten. Da weder Max noch Bella einen besseren Vorschlag machen konnten, fanden sie den von Ricki sehr gut.

Ricki lief zum nächsten Baum kletterte geschwind hinauf und hielt Ausschau, ob sie erkennen könnte, von wo sie gekommen waren. Als sie es aber nicht mehr feststellen konnte von wo, sprang sie ganz schnell zu den Anderen und sagte, auch sie wüßte es nicht mehr mit Sicherheit, aber sie sollten bei dem schönen großen Löwenzahn vorbei, bis zu dem Haselnußstrauch und dann nach rechts. Vielleicht könnte es sich dort wieder besser erinnern.

Da Bella und Max keinen besseren Vorschlag machen konnten, stimmten sie zu und so machten sich die Drei auf den Weg. Sie hatten Glück, als sie bei dem Haselnußstrauch anlangten und den Ameisenhügel sahen, fiel ihnen ein, in welche Richtung ein jedes gehen müßten, um wieder nach Hause zu gelangen.

Rasch verabschiedeten sie sich voneinander und kehrten geschwind ihren Heimen zu, wo sie von den Müttern schon ungeduldig erwartet wurden. Vielleicht würden sie einander morgen wieder sehen.

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