Uli will uns nach vielen Jahren jetzt doch verlassen.
Könnte uns Kollegen dieser Umstand wirklich passen?
Mit ein wenig Wehmut lassen wir Dich aber ziehen –
Deine Pension wird Dir jetzt feierlich verliehen.
Rita hat Dich damals für unsere Schule entdeckt,
Dein Interesse für's Unterrichten wieder geweckt.
Anstatt des Kinderwagens solltest Du Kinder lenken,
manch Orientierung durch die Jugendjahre schenken.
Minirock und weiße, grobmaschige Netzstrumpfhosen
brachten Deine Verehrer reihenweise zum Tosen,
Doch der damalige Rektor ließ sich sicher nicht blenden,
er war fest überzeugt, Dich kann man gar gut verwenden.
Nach kurzer Zeit bildetest Du mit Rektor Scherer ein Team,
beim Sachunterricht seiner Klasse – gern halfst Du da ihm.
Weitere fordernde Aufgaben folgten schließlich nach,
Dein umfangreiches Wissen lag bei Dir wohl niemals brach.
Aus Büchern hast Du's Dir unter anderem erlesen.
Diese sind nicht nur in Deinem Swimming-Pool gewesen,
sondern stapelten sich rings um Dich herum hoch empor,
saßt oft dahinter – beinah' verborgen - und nicht davor.
Ach, war das ein Trubel und ein mannigfaltig Klagen,
Ordnung zu halten war nicht so Deins – dürfen wir's sagen?
Ja, Genies beherrschen das Chaos, so soll es auch sein.
Manchmal war aufzuräumen – das mußte wohl trotzdem sein.
Gab es für uns einmal Hektik, dann ging es ziemlich rund,
zahlreiche Bücher lagen dann da herum – kunterbunt.
Doch egal wie stressig die Lage für uns alle war,
Dein fröhliches Lachen nahm man Tag für Tag gerne wahr.
Alle gestellten Aufgaben nahmst Du stets ganz genau.
Hui, wer stapft da humpelnd in unsere Schule – schau, schau?
Du Uli. Da hast Dir leider Dein Bein gebrochen.
Doch wolltest Du weiterhin auf Deine Pflichten pochen.
Aber nicht für jeden Spaß warst Du für uns zu haben,
z.B. auf dem Rücken eines Ponys zu traben,
das war beim Schullandheimaufenthalt nicht Deine Sache.
Wehe dem, der sich getraut, daß er darüber lache.
Sing a Song – nein, das wolltest Du in all den Jahren nicht,
das war nicht Dein Ding, dazu sahst Du wohl nicht Deine Pflicht.
Es gibt viele and're Möglichkeiten, fröhlich zu sein.
Das Leben zu genießen – hierbei lädst Du uns gern ein.
Nicht nur an Schulkindern verstehst Du Dich zu erfreuen,
auch zwei liebe Katzen darfst Du liebevoll betreuen.
Deine Mitbewohner sollen niemals mehr erkranken,
aber wenn doch, dann wollen wir mit Dir auch mal bangen ...
... und wir möchten Dir beistehen, damit sie gesunden,
helfen beim Spenden der Medizin – ganz umunwunden.
Dein weiches Herz braucht da vielleicht von uns eine Stütze,
so sind wir Kollegen dann doch mal für etwas nütze :-).
Nun verläßt Du uns, wir dürfen nicht mehr zuviel klagen,
sondern Dir - ein wenig schweren Herzens – dankend sagen:
Genieß Deinen Ruhestand, der Willi wird's Dir danken,
nach Belgien wollt Ihr – sich darum Geschichten ranken.
Euer Ferienhäuschen schenkt Euch da schöne Tage.
Bleib wie Du bist, wir freuen uns über Deine Lage.
Uli, wenn Du vielleicht ein paarmal an uns zurückdenkst,
wären wir froh – und zum weit'ren Glück Dich das Schicksal lenkt.
Bevor Du weitersurfst möchtest Du Dich möglicherweise noch ins Gästebuch eintragen?
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