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Golden Girls
von Uldo Posch

Allen demografischen Unkenrufen zum Trotz, zeigen uns die Österreicher mal wieder wie man eben auch ältere Mitmenschen anständig in das Berufsleben integriert. Gerade hat man in Deutschland doch tatsächlich wahrgenommen, das den Damen und Herren jenseits der Frischhaltegrenze wieder mehr an Bedeutung (im Hinblick auf deren Arbeitskraft), zugemessen werden muss, da zeigen uns die Vorarlberger wie so was gemacht wird. Zwei der wahrscheinlich drei Golden Girls, stolze Ladies im Alter von 76 und 83 Jahren und gerade wieder der Ruhestandsregelung entkommen, befanden sich in Lech und bewachten ein leerstehendes Hotel. Lag es nun an der mangelnden Ausbildung oder war es in Wirklichkeit ein Sabotageakt pubertierender Endvierziger, die um ihren Arbeitsplatz fürchteten, das die beiden Damen im Lift steckengeblieben sind? Auch hier Fragen über Fragen, doch steht fest, die betagten Mädels sind eben nicht von vorgestern, hatten sie doch ein Handy dabei um sich aus ihrer misslichen Lage zu befreien. Die Feuerwehr schälte sie nach langen 30 Minuten aus dem Fahrkorb, doch zuvor mussten sie erst noch eine Scheibe einschlagen um überhaupt in das Gebäude zu gelangen.
Ja was denn, haben die in Lech denn etwa kein Geld um anständige Fahrstühle mit Notruftelefonen zu bauen? Bei derart gesalzenen Preisen, die dort zu berappen sind, ist das wahrscheinlich kein Wunder und überhaupt scheinen die Securitymitarbeiter immer jünger zu werden, haha. Also, dieser Versuch der Integration, ging gründlich nach hinten los und die beiden Wienerinnen haben ihren Job dort jetzt auch aufgegeben, denn in den dritten Stock zu Fuß zu steigen ist ihnen einfach nicht zuzumuten. Die Welt ist ja so was von gefährlich. Man stelle sich bitteschön mal vor, was geschehen wäre, sie hätten kein Handy dabeigehabt. Bis zum Winter hätten sie es wohl nicht mehr gemacht.
Wie aus gut unterrichteten Kreisen allerdings zu erfahren war, hat man die beiden Damen kurzerhand in Schönbrunn engagiert, um auf die Nashorngehege aufzupassen, die dort derzeit entstehen. Und bei über 2 Millionen Besucher jährlich, Nas(s)- und Trockenhörner eingeschlossen, kann man sich sicher sein das dem geschulten Besucherauge kein Schritt der beiden Damen entgeht. Panzernashörner fahren übrigens auch keinen Lift und Treppensteigen tun sie gleich gar nicht, dafür sorgen sie aber für jede Menge Aufmerksamkeit und jung und Alt darf sich ab 2006 auf die neue Attraktion im Wiener Zoo freuen und das kommt wiederum den Golden Girls bis dahin doch hoffentlich zugute. Das man sie nicht vergisst, die Alten, nicht wahr? Schließlich zeigt die Demografie ja, wie wichtig sie in Zukunft sein werden.

Herzlichst, Ihr Uldo Posch

E-Mail: info@uldoposch.de

Homepages:
www.uldoposch.de
www.evas-garden.de

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