An anderer Stelle wurde neulich über einen Storch mit Sender berichtet, der in Afrika in Spionageverdacht geraten war. Solche Ideen sind für Geheimdienste offenbar gar nicht so abwegig. Während des Kalten Krieges hat der CIA eine Katze aufgeschlitzt und mit einem Sender versehen. Als Antenne diente der Schwanz. Der erste Einsatz war allerdings nur von kurzer Dauer. Die Katze sollte in einem Park sowjetische Gespräche belauschen, wurde aber gleich von einem Taxi überfahren, als sie von den Agenten losgelassen wurde. Ein schnelles Ende.
Im Irak und Afghanistan hatte man Esel mit Bomben bepackt in amerikanischen Camps geschickt und ferngezündet. In russische Schulen schleichen sich Bauarbeiter ein und deponieren seelenruhig während der Sommerferien ihre tödliche Fracht und die mächtige Familie Bin Laden unterhielt mit eifriger Unterstützung hochrangiger Politiker in den USA ihr weitverzweigtes Firmenimperium und unterhält es heute noch.
Wie die Ereignisse in der Welt zeigen, ist der Terror allgegenwärtig und bricht auch noch das letzte Tabu, die Kinder. Es kann jeden von uns überall treffen. Das Blutbad von Beslan zeigt uns überdeutlich, das die Politik nichts zu bieten hat, zumindest nicht in Russland, wo Herr Putin stillschweigend zusieht wie Barbaren Kindern auf der Flucht vor ihren Peinigern in den Rücken schießen. Er hat nichts aus der Vergangenheit gelernt und ist doch selbst für das abtrünnige Kaukasien zur Verantwortung zu ziehen. Die Politik der harten Hand und das ist seine ganz persönliche Note, ist gescheitert. Wer nicht einmal in der Lage ist, seine Kinder zu beschützen und den Angehörigen der Opfer im Krankenhaus einen Anstandsbesuch abstattet, nachdem er sich tagelang nicht zu Wort gemeldet hat, der nimmt billigend in Kauf, das sich diese Ereignisse wiederholen, weil die Politik Russlands und anderswo kaum noch Antworten zu bieten hat. Ein jämmerliches Bild und bezeichnend für die Situation war, als sich bei einem schwerverletzten und traumatisierten Kind beim Anblick des russischen Präsidenten, der Schock noch potenzierte und es sich von ihm abwand, weil er der letzte Mensch war, den es sehen wollte in diesem Moment. Die Höchststrafe!
Das rege Interesse der unsichtbaren Könige, die unerkannt für die Weltgemeinschaft die finanziellen Fäden ziehen, links und rechts von sich Parteien gründen, dabei noch so geschickt vorgehen und die eine Seite nichts von der anderen wissen lassen, um ihnen je nach politischem Gutdünken, Geld für ihre eigenen Ziele und Werte zu verschaffen, sind gefährlich. Weil sie ihre Absichten verbergen, weil sie nicht erkannt werden wollen und die Macht und das Geld dazu haben, um dafür zu sorgen, das ihre Machenschaften unentdeckt bleiben.
Schon zu Mussolini´s Zeiten haben seine Vasallen dem Vatikan die Steuerfreiheit eingeräumt und den Nährboden für Bauherrenmodelle globalen Ausmaßes geschaffen. Und wer im Vatikan ein Gesetz verabschiedet, das ein Papst nicht exhumiert werden darf um die einwandfreien Umstände seines Todes zu klären, der erstellt den Freibrief zum Mord per Dekret.
Die Welt hat sich verändert und wenn ich Mäuschen spielen könnte, um erneut auf die tierische Note zu kommen, dann würde ich ganz viele meiner Verwandten treffen, sei es im Pentagon, Kreml oder sonst wo in den mächtigen Schaltzentralen dieser Erde und wir würden streiten um das Stückchen Käse, das von einem der reich gedeckten Tische fällt und vielleicht trüge ich auch mal einen Gürtel aus Bomben, falls die Katze um die Ecke käme. Was sind da schon ein paar hochrangige Politiker, die zufällig am Tisch sitzen, darauf kann ich als Maus doch keine Rücksicht nehmen, oder?
Na dann bis nächste Woche
Herzlichst, Ihr Uldo Posch
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