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Mondscheintarif
Ildikó von Kürthy

Mondscheintarif, ein Buch, welches jeder männersuchenden, männerwünschenden, männerfordernden Single-Frau aus dem Herzen spricht.
Cora Hübsch, nein, bitte nicht den Spruch "ach, wie hübsch", den hasst die 33.jährige Heldin nämlich wie die Pest. Cora ist Heldin des Alltags, jener Situationen über die frau halt nicht spricht, weil sie zu den unschönen Erinnerungen im Leben zählen. Zum Beispiel, dass frau Samstagnachmittag noch immer ohne Verabredung für den nahen Samstagabend daheim sitzt. Tröstend bietet sich die beste Freundin an, auf ihrer Couch zusammen Thomas Gottschalk zu gucken und dabei Pizza zu essen. Der innigste Gestaltungswunsch eines Wochenendes sieht aber ganz anders aus. Es soll mal wieder Funken sprühen und knistern, brennen soll das Herz, lichterloh. Zum Teufel mit den Vorgängern, alles Luschen. ER soll her, der richtige, einzige, wahre Mann.
Von Kürthy, selbst Jahrgang 1968, beschreibt witzig, spritzig und wortgewandt den Frust des weiblichen Single-Daseins. Die Freundin, die auf der Karriereleiter schon höher geklettert ist als man selbst, die die tollsten Hechte abgeschleppt hat, aber dennoch nicht glücklich ist. Der gute Freund, der unbedingt mehr sein will als nur der gute Freund, aber immer noch Tennissocken trägt und somit indiskutabel ist. Oder so profane Tatsachen, die leicht in Frust ausarten können. Dass frau sich mal wieder die Beine epilieren sollte, und genau zu dieser Selbstkasteiung gerade gar keine Lust hat. Es sind genau diese Kleinigkeiten, von der frau immer denkt, das ginge nur ihr so. Von genau solchen Dingen berichtet Cora. Wie unschön frau die eigenen Füße findet. Und die Tourtour vor dem Spiegel, wenn Mitesser drohen. Oder den Catwalk im Schlafzimmer, weil frau noch immer nicht das passende Outfit gefunden hat. Dass Haare eben nie zu Frisuren werden, dass Wimperntusche nie wirklich wasserfest ist und dass es immer wichtig ist, der eigenen Intuition zu vertrauen.
Cora trifft auf einer Vernissage auf ihren Mr. Right, dieser natürlich in weiblicher Begleitung. Und natürlich macht sie just in dem Moment unliebsam auf sich aufmerksam. Der Zufall will es, dass sie ihren Daniel wiedersieht. Einer Eingebung folgend steckt sie ihm ihre Telefonnummer zu mit dem Spruch "sie hätte auch noch angenehme Seiten, er könne sich gern davon überzeugen". Dann beginnt Coras eigentliche Leidenszeit. Sie wartet. Sie warte am Telefon. Je moderner ausgestattet mit Mobiltelefon und Anrufbeantworter desto mehr geißelt frau sich auch, ständig erreichbar zu sein. Cora harrt aus. Eine Bemerkung ihrer Freundin, dass sich ein Daniel bei ihr gemeldet hätte, sie aber mit dem Namen gar nichts anfangen kann, lässt Cora schier verzweifeln. Im Eifer des Gefechts hat sie ihm die Telefonnummer ihrer besten Freundin gegeben.
Wie jetzt strategisch vorgehen ? Oder doch ganz emotional ?
Pointenreich, komisch und schlagfertig gelangt Cora an ihr Ziel, ihren Daniel.
Kurzweil und gute Unterhaltung auf 141 amüsant geschriebenen Seiten.
Mit bemerkenswerten Aussagen gespickt wie der folgenden: "Frauen und Männer werden erst an dem Tag wirklich gleichberechtigt sein, an dem auf einem bedeutenden Posten eine inkompetente Frau sitzt."
Oder "Ich war so sehr damit beschäftigt mich zu fragen, ob ich ihm gefalle, dass ich völlig vergaß, mich zu fragen, ob er mir gefällt".
Ich weiß nicht genau, ob vielleicht nur Frauen, die ähnliche Situationen erlebt haben, darüber lachen und schmunzeln können ?! Das Buch ist aber auf jeden Fall ein Lesevergnügen, wenn frau es schafft einzutauchen in einer völlig anderen und der ihren doch so ähnlichen Welt.
Fest steht, es gibt ein Happyend und das lässt doch auch hoffen für die eigene Unzulänglichkeit, die wir uns ja alle nur selbst einreden. Grins.

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Dieses Buch wurde empfohlen von Carmen Ritter

E-Mail: carmen.ritter@htp-tel.de

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